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- Spezialfall von → Aktivitäten, erfüllen Funktionen für die Praxis
- Praktiken, die in allen Exemplaren einer Praxisklasse notwendig eine Rolle spielen heißen obligatorische Praktiken
- Obligatorische Praktiken sind Faktoren der Triaden der Praktiken.
Will man ihre Qualitäten differenzieren, beschreiben, begibt man sich auf eine anderen Abstraktionsstufe, nämlich auf jene der Cluster und der fakultativen Praktiken. Die dort angesiedelten Merkmale sind prinzipiell offen für Ergänzungen und Wegnahmen. Sie sind letztlich weder notwendig noch hinreichend sondern nur möglich.
Wenn wir die abstrakte Basistriade der Praktiken der individuellen Praxis als Beispiel nehmen, so lauten die Faktoren: Wahrnehmen, Denken, Handeln. Die Praktik Denken beispielsweise läßt sich mannigfaltig differenzieren: fühlen, glauben, modellieren, kategorisieren analysieren usw. Das NTD spricht dann nicht mehr von Praktiken sondern von Aktivitäten. Eine Praktik ist das Produkt der Interaktion viele Aktivitäten. Welche ausgewählt werden, hängt von der jeweiligen konkreten Praxis ab. Aktivitäten - und alle anderen Differenzierungen von Faktoren durch Merkmal auf der Clusterebene - sind 'umständlich', von den Umständen der Praxis abhängig, in der sie walten.
Aktivitäten sind - modelltheoretisch - Merkmale von Clustern. Die übergeordneten Faktoren sind die Praktiken.
Erst, wenn man sie selbst wieder zu triadischen Modellen ordnet, können Sie Ihren Charakter, ihr Abstraktionsniveau, ändern. Das passiert immer, wenn Basistriaden zu Triadentrias ausgebaut werden.
Geht man von der Genese der Modelle der Praktiken aus, so führt der induktive Prozeß von den Aktivitäten zu den Praktiken. Die Praktiken erscheinen als Abstraktionen aus den Aktivitäten. Der deduktive Prozeß charakterisiert die Praktiken durch Aktivitäten (Merkmale).
- stellen die Beziehung der Menschen - als Praktiker - zu den Objekten der Praxis durch → Aktivitäten her.
- Sie sind Abstraktionen aus der unendlichen Zahl von Aktivitäten der Praktiker mit dem Ziel solche Gruppen zu bilden, die in jeder Praxis anwendbar sind. Während es viele fakultative Aktivitäten gibt, sind die Praktiken obligatorische Aktivitätscluster der Praxis.Praktiken sind Cluster von Aktivitäten, die für eine Praxisklasse obligatorisch sind. Sie bilden einen Faktor der Triade der Praktiken entweder der individuellen oder der sozialen oder der kulturellen Praxis.
- Praktiken sind das Produkt der Interaktion viele Aktivitäten. Niemals beruhen die einzelne Praktiken in konkreter Praxis aus nur eine Aktivität.
Klassen der Praktiken
Entsprechend der drei Klasse der Praxis sind auch drei Klassen (= Emergenzformen) der Praktiken zu unterscheiden:
- Aktivitäten, die für das Individuum in der Klasse der individuellen Praxis obligatorisch sind, heißen individuelle Praktiken.
Das ist keine befriedigende Bezeichnung; gemeint ist Praktik des Praktikers, der als Individuum/Person emergiert. - Aktivitäten, die für die sozialen Subjekte in der Klasse der sozialen Praxis obligatorisch sind, heißen soziale Praktiken.
- Aktivitäten, die für die Menschen in kultureller Praxis obligatorisch sind heißen kulturelle Praktiken.
→ Praktiken, individuelle
→ Praktiken, soziale
→ Praktiken, kulturelle
Praktiken als Medien der Komplexitätsbewältigung
Ein Problem, welches für die Praktiker in allen Klassen der Praxis unvermeidlich auftaucht, und das immer in Aufgaben umgearbeitet und durch Aktivitäten zu lösen ist, ist die → Komplexitätsbewältigung.
Jede Praxis bewältigt Komplexität durch Aktivitäten der Praktiker/Menschen.
Alle Praktiken sind an der Komplexitätsbewältigung - in unterschiedlichem Umfang -beteiligt.
Die Komplexitätsbewältigung ist eine obligatorische Aufgabe und Aktivität für Praktiker in jeder Praxis und sie liegt damit auf einer höheren Abstraktionsstufe als die konstitutiven Aktivitäten der drei Klassen der Praxis.