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Perspektiven des Praktikers/Wissenschaftlers auf ein Objekt. Paradigmatischer Fall sind die regelmäßigen Körper, die für den Betrachter mehrere Seiten haben, die nur durch Perspektivenwechsel bzw. die Drehung des Körpers erkannt werden können.
Typen von relative Eigenschaften (→ Qualität) von Objekten, meist von Körpern oder als → Körper vorgestellten Modellen.
Jede Relation zwischen körperhaften Dingen - das können auch Praktiker sein - erzeugt Dimensionen.Da das NTD nur komplexe Objekte (→ Komplexität) behandelt und diese eine architektonische, räumliche → Komposition haben, ist es immer mit Dimensionen konfrontiert.
- Wenn von Dimensionen die Rede ist, dann werden die Objekte als Körper wahrgenommen, als 3D-Modelle begriffen und behandelt. Volumenraum
- Wenn der unbegrenzte Raum zum Objekt wird, spricht das NTD von → Parametern. Wenn von Koordinaten gesprochen wird, dann ist ein skalierter, begrenzter Innenraum gemeint. (→ Koordinaten von Räumen)
- Wenn von Ebenen gesprochen wird, dann ist der Raum als → Komposition das Objekt.Es geht um Beziehungen im Raum. (Interaktionsraum)
Es macht wenig Sinn, von Dimensionen, Ebenen oder Parametern/Koordinaten zu sprechen, ohne Raumvorstellungen (→ Raum) und Architekturmodelle (→ Architektur) zu präsentieren.
Ebene, Dimension und Parameter/Koordinaten sind Faktoren die aus dem triadischen Raummodell abgeleitet sind.
Einige Dimensionen von Objekten legt die TriPrax axiomatisch fest, so vor allem die → Generaldimensionen von Praxissystemen.
Perspektive als epistemische Dimension
Für die Praxis ist die Relation zwischen den Praktikern und ihren Objekten, die über die Praktiken vermittelt werden, am wichtigsten.
Die Phänomene sind so beschaffen, daß sie von Beobachtern aus vielen → Perspektiven wahrgenommen, von Denkern unter viele Fragestellungen analysiert und von Handelnden in vielen Richtungen transformiert werden können. Das NTD kann die Dinge nicht aus dem Interaktionszusammenhang mit den Praktiker/Menschen - in welcher Emergenzstufe auch immer - lösen.
Sobald die Phänomene zu Objekten in der menschlichen, sozialen oder kulturellen Praxis werden, werden sie ausgemessen und erhalten Dimensionen. Das ist unvermeidlich.
Auch die Praxis und deren Elemente haben, wie ein geschliffener Diamant, in der Wahrnehmung (vor jeder Reflexion) viele Facetten, (im Denken) viele Dimensionen und können deshalb aus vielen komplementären Perspektiven von Handelnden, Beobachtern und Denkern wahrgenommen und beschrieben werden. Und umgekehrt: Je nachdem, welche Beziehung wir als Denker, als Handlungs- und Wahrnehmungssubjekt zu den Objekten eingehen, offenbaren sie andere Dimensionen.
Zwischen den Dimensionen der Objekte, den Fragestellungen der Denker, den Zielen der Handelnden und den Perspektiven der Beobachter gibt es in der Praxis einen zirkulären Zusammenhang. Jedenfalls wenn wir sie als Interaktionssystem verstehen.
Perspektiven von Subjekte, Dimensionen von Objekten und die funktionalen Relationen zwischen Subjekten und Objekten sind voneinander abhängige Größen. In jedem empirischen Fall koordinieren sich diese Größen - oder die Praxis mißlingt.
In der Praxis erscheinen, emergieren, die Gegenstände, Phänomene und Objekte für die Praktiker nur teil- und ausschnittweise. Die Dinge, Körper, Räume etc. haben viele Dimensionen. Der Praktiker behandelt jeweils nur eine Auswahl der vielen Eigenschaften. In allen Praktiken emergieren die Qualitäten der Dinge ebenfalls nur teilweise. Jede Emergenz von Dingen ist selektiv und bezogen auf einen Praktiker, zu dem sie in Beziehung getreten ist und bezogen auf die jeweilige Praktik. Perspektiven von Subjekte, Dimensionen von Objekten und die funktionalen Konstellationen zwischen Subjekten und Objekten sind voneinander abhängige Größen.
Konnektivität
Die Dimensionalität der Qualität der Objekte ist letztlich nicht an Subjekte/Menschen gebunden. Neben dieser epistemologischen Interpretation von Dimensionen gibt es auch eine (relations)logische Interpretation. Die Dinge werden als Relata verstanden zwischen denen es eine Relation gibt. (Relations- oder Beziehungsraum)
Jede konkrete → Relation dockt nur an einer Stelle oder Seite des Relatums an und geht auch nur aus einer Dimension hervor. Eine Beziehung zwischen Dingen ist nur möglich, wenn die Dinge Grenzübergänge haben. Daß, was in der Biochemie als → Andockstellen oder in der Linguistik als Valenz von Worten beschrieben wird, ist eine Stelle, an der Objekte den Austausch von Materie, Energie oder Informationen ermöglichen. Hier öffnet und schließt sich die Grenze der Dinge. Bei mehrdimensionalen Objekten müssen Andockstellen einer Dimension zugeordnet werden. Sie erzeugen so Dimensionen.