|
Die triadische Weltanschauung basiert auf folgenden konstitutiven Grundannahmen über den Kosmos:
- Kosmos und Vorstellungswelt sind mannigfaltig.
►Primat der Mannigfaltigkeit
Die Mannigfaltigkeit kann von den Menschen in der Praxis in eine Komplexität verwandelt werden, die sie bewältigen können.
Eindeutigkeiten, auch Ambivalenzen können erst das Ergebnis der Komplexitätsbewältigung sein.
Kosmos_Mannigfaltigkeiten
- Der Kosmos und die Vorstellungswelt befinden sich im permanenten Wandel.
► Primat des Wandels.
Der Wandel kann in der Praxis in Prozesse verwandelt/transformiert werden. Die Prozesse lassen sich steuern und regeln. Dazu bedarf es Modelle über die Zeit.
Gleichgewichte und stabile Zustände müssen deshalb hergestellt werden und dies kann nur für Momente gelingen. Der Kosmos und die Vorstellungswelt sind voller Dinge mit mannigfaltigen Eigenschaften. Die Dinge sind einzigartig und deshalb auch begrenzt und unterschiedlich.
►Primat der Heterogenität der Dinge.
Der Kosmos und seine Teile haben unterschiedliche Eigenschaften. Die Ungleichheit kann durch Vergleichen und andere Programme verringert werden. Es entstehen relativ stabile Objekte, Artmodelle, Dinge.
Ungleich sind die Dinge. Gleichheit, Identität und Stabilität sind abgeleitete Größen.
Dinge stabilisieren Grenzen. Wo von grenzlosen Dingen gesprochen wird, befindet man sich in der Gemeinschaft von Esoterikern. Da zieht es den Triadiker nicht hin.
Alles in der Welt hat einen Ort und steht in mehrdimensionalen und vielfältigen Beziehungen. Es gibt nichts Beziehungsloses. Deshalb sind die Komponenten vielfältig determiniert.
► Primat der mehrfachen Abhängigkeit (Beziehungsvielfalt).
Die Abhängigkeiten/Verbindungen können durch Grenzgestaltung in der Praxis reduziert und Architekturen erzeugt werden. Dazu bedarf es der Modelle des Raumes.- Im Kosmos gibt es also nichts bewegungs-, eigenschafts- und beziehungsloses.
Philosophen haben solche Grundannahmen über die Welt als 'ontologische' bezeichnet. Sie suchen nach Qualitäten des Seins vor jeder Praxis bzw. Erkenntnis eines Individuum, einer Gemeinschaft oder Kultur. Diese gelten insofern als empiriefrei, ein apriori, wie manche Theoretiker sagen. Meist wird nur die auf Erkenntnisgewinn spezialisierte Praxis ins Kalkül einbezogen - und diese auf das Denken verkürzt. Dann meint 'apriori' vor jeder Wahrnehmung und/oder jedes Denkens. Ontologische Annahmen stehen leicht in der Gefahr, den prozessualen Charakter der Erkenntnis zu vernachlässigen. Jedes Sein, auch das des erkennenden Subjekts ist aber im Wandel.
Zu berücksichtigen ist immer auch die besondere Klasse der ontologischen Annahmen über den Menschen, speziell über seine Ressourcen, zu erkennen. Typischerweise wird hier das Denken und Wahrnehmen prämiert, das Handeln vernachlässigt.
Letztlich ist jede Kosmologie im NTD eine Praxeologische Triadische Kosmologie, weil sie das Produkt epistemischer und epistemologischer Praxis ist - und diese Genese mit reflektiert.
→ TriPhil