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im NTD im Sinne von 'Verallgemeinern', den Geltungsbereich von Begriffen, Modellen ... durch → Abstrahieren erweitern, gebraucht.
Jedes Denken bewältigt informationelle Komplexität, indem es verallgemeinert, generalisiert.
Das liegt letztlich daran, daß weder der einzelne Mensch, noch Kulturen, noch soziale Gemeinschaften die Objekte in deren Totalität erfassen können. Sie sind überkomplex und im Prozeß der Reduktion dieser mannigfaltigen Merkmale entstehen → Modelle, die abkürzen und prämieren. Eine für viele Zwecke vorteilhafte Konsequenz dieses Ablaufs ist, daß die gedanklichen Abbilder bzw. sozialen/sprachlichen Begriffe nun nicht mehr das eine bestimmte Objekt repräsentieren sondern viele ähnliche weitere mit. Je genauer die Repräsentation, desto weniger ist sie auf ähnliche Objekte übertragbar - und umgekehrt bedeutet dies, daß mit dem Grad der Verallgemeinerung die Summe der ähnlichen Objekte zunimmt. Diese Erfahrung wird als Generalisierungsleistung des Denkens seit je beschrieben.
Der 'Baum vorne im eigenen Garten' steht allein und mag als Individuum einen Namen bekommen, erkennen wir ihn als einen Vertreter der 'Beurre Bosc', werden wir viele weitere Exemplare mit gleichen Merkmalen finden. 'Obstbäume' lassen sich noch weit mehr finden, der Begriff 'Bäume' reduziert den Detailreichtum der Objektwelt noch weiter - verallgemeinert noch stärker.
Jedes → Typisieren ist ein solcher Akt des Verallgemeinerns, des Generalisierens.
lexikon, id1347, letzte Änderung: 2021-07-14 18:07:21