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Das triadische Verständnis von Prozessen und deren Beschreibung
Während es leicht fällt, sich die Mannigfaltigkeit von Körpern vorzustellen und zu verstehen, daß sie ihre vielen Merkmale erst offenbaren, wenn wir sie aus mehreren Perspektiven wahrnehmen, fehlen uns anschauliche Bilder für die Vielfalt von dynamischen Vorgängen, von Bewegungen im Raum, von Prozessen als mehrdimensionale Objekte. Natürlich gibt es viele Prozesse – so, wie es viele andere Dinge, materielle Gegenstände und Informationen gibt - , aber das ist hier nicht gemeint.
Es geht dem NTD darum, jeden einzelnen Prozeß selbst auch multidimensional, am Ende dreifaltig zu verstehen
Finden sich für die Energien, die dynamische Prozesse auslösen auch etwas, was den Seiten oder Falten von räumlichen Körpern, Subjekten und Objekten, vergleichbar ist? Das NTD schlägt vor, Prozesse grundsätzlich als Resultante von Teilprozessen zu verstehen und diese dann als Faktoren einer Trias zueinander in Beziehung zu setzen. Es fordert also auch im Hinblick auf die die Beschreibung von Prozesse ein Mindestmaß an Mannigfaltigkeit.
Die Faktoren der Triade dynamischer Vorgänge werden Prozesse genannt.
Der paradigmatische Fall, an dem das NTD diese Vorstellung ausführt, ist die Modellierung der Praxis als emergentem Produkt von Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsprozessen. Auch der einfachste Prozeß ist für den Triadiker ein Molekül aus mehreren Faktoren- oder er nimmt kein Interesse an einer Beschreibung des Prozesses.
Wenn das Objekt, der zu erklärenden und zu gestaltende Prozeß, die Resultante von drei Teilprozessen bzw. Faktoren ist, dann gelten auch für seine Beschreibung die üblichen triadischen Regeln: Verstehe den emergenten Prozeß als das Ergebnis der wechselseitigen Beeinflussung von zahlreichen basalen Bewegungen mit unterschiedlichen Eigenschaften (Richtungen, Energie). Bilde Cluster dieser basalen Prozesse und versuche das beobachtete oder zu gestaltende dynamische Phänomen (Objekt) aus dem Zusammenwirken von genau drei Prozeßfaktoren zu verstehen. Bestimme die unterschiedlichen Kräfte (Energie) der Prozesse und damit ihre je spezifischen Anteile am Fließgleichgewicht. Es geht hier um die Klärung der Prämierungen und damit eben auch der spezifische Balance zwischen den Bewegungen.
text, id1306, letzte Änderung: 2021-04-27 18:02:31