|
ein besonderes Ding in Raum und Zeit, welches wie alle andere Dinge eine informativem materielle und energetische Dimension besitzt. Das NTD braucht sich nur um die Sprachen zu kümmern, die in Koevolution mit der menschlichen Praxis entstanden, entstehen und funktionieren.
Siehe:
→ Zeichen
→ Substantiv
→ Wort
→ Wortbedeutung
Das Verhältnis zwischen den Begriffen, die nur im Denkraum existieren, und den (Wort-) Zeichen ist ein Spezialfall des Verhältnisses von Denken zu den anderen Praktiken.
Die Bedeutung der Sprachen sowohl für das Denken als auch für das Handeln und Wahrnehmen sind evident. Die lange Tradition der Beschäftigung mit der Bedeutung der Sprache für das menschliche Denken und die soziale und kulturelle Informationsverarbeitung belegt dies eindrucksvoll. Dem binären Zeitgeist folgend führte sie zu Fragen wie "Bestimmt die Sprache unser Weltbild?" und - etwa bei Benjamin Lee Whorf zur Antwort "Sprachliche Strukturgesetze beherrschen das Denken" (Whorf1972, S.51) Die Frage läßt sich aber nicht mit entweder 'ja' oder 'nein' beantworten - und Whorf tut dies letztlich auch nicht. Die sprachlichen Zeichensysteme bestimmen viele Formen menschlicher und sozialer Informationsverarbeitung, aber längst nicht alle. Unsere Muskeln, unsere Gleichgewichtssinne, unsere Gefühle nutzen andere Kodes und schaffen Informationstypen, die nicht auf die sozialen Standard- und Fachsprachen angewiesen sind.
Die Kodesysteme von Denk- und Handlungsraum sind unterschiedlich, aber es gibt strukturelle Gemeinsamkeit, Spiegelungen zwischen Denk- und Handlungsräumen und auch Übergänge zwischen den Codesystemen. Letztlich können sich auch die Kodesysteme, wie alle anderen Systeme, öffnen und untereinander in Interaktion treten, sich austauschen.
lexikon, id968, letzte Änderung: 2021-04-19 19:52:41