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besondere Gattung sozial-kommunikativer Praxis. Arbeitet sie vorwiegend mit triadischen Modellen und Programmen spricht das NTD von Kommunikativer Sozialforschung, kurz: KomSoFo.
Die Architektur von Forschungssystemen (KomSoFo) als Kommunikationssysteme:
Jedes Forschungssystem besteht aus den Subsystemen Forscherteam (FT), Auftraggeber (AT) und untersuchtes System (US). Diese drei Typen von Kommunikatoren können sich in der Minimalform auf einen einzelnen Menschen reduzieren oder selbst aus komplexen Sozialsystemen aufgebaut sein.
Die Subsysteme sind untereinander und ggfs. in sich durch mehr oder weniger technisierte Medien vernetzt.
Die Reflexion der Strukturen führt zu mehr oder weniger expliziten Kontrakten. Vollständige Kontrakte beschreiben die Beziehungen zwischen FT, AT und US in Form von Erwartungen, Leistungen …
Forschungssysteme als Medien:
Jedes Forschungssystem spiegelt ausgewählte Umwelten.
Gute Methoden zeichnen sich von weniger guten dadurch aus, daß sie Medien schaffen, die die informativen Strukturen einer Umwelt möglichst homomorph abbilden.
Diese Transformationen und deren Ergebnisse können im Nachhinein reflektiert werden.
In der wissenschaftstheoretischen Diskussion wird in dieser Dimension das ‚Wahrheits’problem, verankert.
Forschungssysteme als informationsverarbeitende Systeme:
Jedes Forschungssystem nimmt Informationen auf, verarbeitet die Daten und stellt die Ergebnisse (Modelle) der Umwelt zur Verfügung.
Entsprechend differenziert es, wie zeitlich begrenzt auch immer, Sensoren, Prozessoren und Effektoren aus.
Im Gegensatz zu anderen Sozialsystemen zielen Forschungssysteme primär immer auf die Veränderung von Informationen und nicht etwa auf die Veränderung materieller Produkte ab. Ihre Ergebnisse sind Informationen.
Von anderen Systemen, die sich überwiegend als informationsverarbeitende definieren, unterscheiden sie sich dadurch, daß sie neue Informationen schaffen wollen.
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