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ursprünglich von lat. 'schaukeln', 'schwingen' abgeleitet, mittlerweile in den Wissenschaften mit Definitionen überlastet.
Das NTD ordnet die Oszillation in die Metatriade der → Beziehung: Relata, Relation, Richtung ein. Wenn die Richtung in Beziehungen periodisch wechselt, spricht das NTD von oszillierenden Beziehungen.
Paradigmatisch ist Wechselstrom bei dem sich die Flußrichtung getaktet umkehren.In der Nachrichtentechnik spricht man von 'Protokollen', die für geordneten Verkehr in der Einbahnstraße sorgen.
Wechselnde Richtungen sind in der Praxis üblich und erzeugen oszillierende Beziehungen. Wechselnde Beziehungen und die Unterscheidung zwischen Richtung und Gegenrichtungen sind nur zu definieren, wenn man einen vektoriellen Charakter der → Richtung annimmt.
Definiert man Richtungen als Vektor, werden die Relata zu Start- oder Endpunkten. Jede Oszillation zwischen den Richtungen führt dann auch zu einer Oszillation zwischen Objekten, Prozesse, Zuständen u.ä. Relata.
In der Praxis wichtig ist der Wechsel der Standpunkte und Perspektiven, die die Subjekte einnehmen, um die verschiedenen Dimensionen eines Objekts zu erkennen oder in der Kommunikation, den Anderen zu verstehen. Jedes Verstehen eines Kommunikationspartners erfordert einen Standpunktwechsel.
Oszillation und triadische Modelle
Charakteristisch ist für das NTD, daß grundsätzlich nach drei Faktoren gesucht wird, zwischen denen ein Wechsel stattfindet.
Dies weicht erheblich vom klassischen physikalischen Verständnis ab, nach dem Schwingungen im zweidimensionale Koordinatensystem (+ und - auf der y-Achse und Zeit (Perioden) auf der x-Achse) dargestellt werden können.
So gibt es einen beständigen Wechsel in der Prämierung der drei Praktiken (WaDeHa) in der Praxis. Die Themenzentriete Interaktion berücksichtigt ebenfalls drei Standpunkte und Perspektiven zwischen denen zu wechseln ist: Ich, Du und das Thema bzw. der die Aufgabe repräsentierende Dritte.
R.Cohn
Konstitutiv für das NTD ist weiterhin, daß Oszillation in der Praxis nicht auf Dauer gestellt werden darf. Je nach den konkreten Zielen ist ein Zustand, eine Praxisart, eine Perspektive, ein Standpunkt usw. zu prämieren, um die Prozesse zu linearisieren und zu einem Abschluß zu bringen.