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Es gibt mannigfaltige Formen, in denen die Elemente des Kosmos in die Praxis eingebaut und von den Praktikern aufgenommen werden.
Praxeologische Emergenz ist im NTD der Oberbegriff, der die mannigfaltigen Beziehungen zwischen den Objekten und den Subjekten/Praktikern in der Praxis umgreift. Diese Beziehungen werden durch die Praktiken oder andere Aktivitäten hergestellt. Die Objekte emergieren in den Praktiken für die Praktiker und vermittelt darüber für die Praxis.
Jedes Objekt hat in der Praxis emergente Eigenschaften. Die Objekte erscheinen einem Praktiker/Subjekt vor dem Hintergrund der Zwecke der Praxis und ihrem Auftreten in der Zeit(Ablaufphasen) und im Raum.
Jede praxeologische Emergenz ist das Ergebnis von Relationierungsprozessen und hat damit eine temporale Dimension, ist dynamische Emergenz.
Je nach den Klassen der Praxis und ihren entsprechenden Praktiken sind auch Klassen der praxeologischen Emergenz zu unterscheiden.
In der individuellen Praxis erscheinen sie in den drei Praktiken in unterschiedlicher Weise und emergieren entsprechend auch in den Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsräumen unterschiedlich. Hier ist zwischen der Emergenz der Objekte:
- in der Wahrnehmung als informative Phänomene = Phänomenologische /sensorische Emergenz:
Daten, - im Denken als Objekte i.e.S. = kognitive Emergenz: Modelle
und (typo)logische Emergenz - im Handeln als materielle Gegenstände und energetische Prozesse = effektive Emergenz/Arbeit,
zu unterscheiden.
Emergenz, praxeologisch
In der sozialen Praxis emergieren die Objekte als Kommunikations-, Interaktions- und Kooperationsmedien.
In der kulturellen Praxis emergieren sie als Resultate der Produktion, Distributionsmedien und als Gegenstände der Konsumption.
Die praxeologische Emergenz braucht nicht auf die Praktiken und die Praktiker beschränkt zu werden: Jede Praxis transformiert in erste Linie Objekte, dann aber auch die Subjekte, die Funktionen und sich selbst.