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ausführlich behandelt von Bertrand Russell und Alfred North Whitehead in ihrer Principia Mathematica (1910/1986, S.397ff.).
Im NTD werden die logischen Typen zur Konstruktion von → Ebenen (tektonische Dimension) im Denkraum herangezogen und ermöglichen den Übergang von → Strukturen zu → Architekturen.
Für Gregory Bateson, dem das NTD viele Anregungen verdankt, bildet die Typenlehre, die Russell und Whitehead zu Beginn des XX. Jahrhunderts vorgeschlagen und begründet haben, den Einstieg in die Erkenntnis- und Kommunikationstheorie überhaupt: „Unser Forschungsansatz beruht auf dem Teil der Kommunikationstheorie, den Russell die ‚Theorie der logischen Typen’ genannt hat. Die zentrale These dieser Theorie besagt, daß zwischen einer Klasse und ihren Elementen eine Diskontinuität besteht. Die Klasse kann weder ein Element ihrer selbst sein, noch kann eines ihrer Elemente die Klasse sein, da der für die Klasse gebrauchte Terminus einer anderen Abstraktionsebene – einem anderen logischen Typ – angehört, als die auf die Elemente anwendbaren Termini.“ (Ökologie des Geistes, 1983, S. 271/ Geist und Natur, 1984, S. 146)
Als Typen logischer Ebenen und damit werden in dem Buch von Watzlawick et. al. aufgefaßt:
Das Verhältnis
• zwischen der ‘Sache’ und dem Namen der Sache,
• der ‘wörtlichen’ und der ‘übertragenen’ Bedeutung (Metapher, Ironie),
• der sprachlichen Äußerung (Namen) und Reflexionen über die Äußerung (Metakommunikation),
• der Klassifikation und Metaklassifikation (z.B. Geschwindigkeit und Beschleunigung, Art und Gattung),
• dem Lernen und dem Lernen des Lernens (und allen anderen Deuteropraxen) sowie
• der verbalen Äußerung und non-verbalen oder gestischen und mimischen ‘Äußerungen’ (den verschiedenen Kanälen der Kommunikation).
Auch N. Luhmann verwendet in seinen Arbeiten das Ebenenmodell. In seinem ‘Grundriß einer allgemeinen Theorie’ über ‘Soziale Systeme’ gibt er gleich eingangs eine explizite Einführung dieses Modells als ‘Abstraktionsschema’. (1984, S.16) In einer Skizze werden drei ‘Ebenen der Systembildung’ unterschieden. Auf der ersten Ebene liegt die ‘Systembildung’ der ‘allgemeinen Systemtheorie’: ‘Systeme’. Auf der zweiten Ebene werden die Typen ‘Maschine’, ‘Organismen’, ‘soziale Systeme’ und ‘psychische Systeme’ angeführt. Soziale Systeme werden auf einer dritten Ebene noch einmal in ‘Interaktion’, ‘Organisation’ und ‘Gesellschaften’ differenziert. „Die Unterscheidung von Ebenen soll fruchtbare Vergleichshinsichten festlegen.“ (Ebd. S. 17) Sie hat gleich allen anderen Taxonomien einen „mehr oder weniger intuitiven Ursprung“ (Ebd. S. 18) und normative Geltung: „Vergleiche zwischen verschiedenen Arten (!) von Systemen müssen sich an eine Ebene (!) halten.“ (Ebd. S. 17, ähnlich schon in der frühen 'Arbeit Interaktion, Organisation, Gesellschaft’,1975, S. 20/21) Die Unterscheidung ziwschen 'Arten' und 'Ebenen' ist nicht konsequent.